Der
Scottish-Terrier
von heute besitzt eine Menge mehr Haar als seine
Vorfahren Anfang 1900.
Sein doppeltes Haarkleid aus weicher, dichter Unterwolle
und harschem, festen Deckhaar macht ihn auch heute noch
gegen Witterungseinflüssen
wie Kälte und Regen
unempfindlich, doch bedarf es
erheblich mehr Pflege als |
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damals, als er noch
zur Jagd auf Fuchs und Dachs eingesetzt wurde.
>Das Trimmen
Um sein rassetypisches Äußeres zu erhalten, sollte der
Scottie regelmäßig in Abständen von 10-12 Wochen fachgerecht <<getrimmt>>
werden. Das heißt altes Haar wird durch Herauszupfen mit dem
stumpfen Trimmmesser oder aber durch Zupfen
mit Daumen und Zeigefinger entfernt. Da der Scottie nicht wie
andere Hunde zweimal im Jahr beim sogenannten Haarwechsel
sein Fell selbständig verliert, gehört es auch zur
Gesunderhaltung und Erhaltung des Wohlbefindens unseres Hundes
für ein fachgerechtes Trimmen Sorge zu tragen. Dazu gehört
nicht das Abscheren der kompletten Decke wie es in vielen
Hundesalons üblich ist. Durch alleiniges Schneiden des Haares
würde das alte, abgestorbene Haar in der Haut verbleiben
und so zu unangenehmen Juckreiz oder schlimmer noch zu
Hautreizungen bis hin zu Ausschlägen und anderen
Hauterkrankungen führen.
Ein regelmäßiges Übertrimmen unseres Terriers, wie es für
Ausstellungshunde üblich ist, führt im Idealfall zu
einem <<rolling coat>>, d.h. unter dem
abgetrimmten Haar liegt schon wieder neues festes Haar. So gepflegt erhalten wir im besten Fall einen immer
korrekt aussehenden, nicht oder aber zumindest kaum haarenden
Scottish-Terrier.
Es ist besser sich schon im Vorfeld zu erkundigen, ob ein
fachgerechtes Trimmen in näherer Umgebung angeboten wird, um
später lange Anfahrtswege zum Trimmen zu vermeiden. Auch der
Kostenfaktor für das Trimmen sollte bei der Entscheidung für
einen Scottish-Terrier nicht außer acht gelassen werden.
Viermaliges Trimmen im Jahr kann die Haushaltskasse durchaus mit
gut 140 - 150 Euro belasten.
Idealerweise läßt man beim eigenen Züchter trimmen, der einen
sicher gern mit Rat und Tat zur Seite steht wenn man sich
entschließt die Pflege seines Lieblings selbst zu übernehmen.
Aber auch wenn man keinen erfahrenen Züchter zur Seite stehen
hat, kann man mit ein wenig Geschick und Ausdauer das Trimmen
selbst erlernen. Von einschlägiger Literatur bis hin zum Video,
in dem man Schritt für Schritt die einzelnen Arbeitsgänge
gezeigt bekommt, ist für den Lernwilligen ein breites Angebot
vorhanden.
Zwei Anleitungen, die mir sehr geholfen haben, waren das
Trimmvideo von Videofacilities & Inga Flamang
und das Buch von Renate Dolz.
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Videocassette!
Videofacilities & Inga Flamang
Maren Bichel: Scottish Terrier Trimming |
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Renate
Dolz
Kynos Trimm- und Pflegefibel
Kynos Verlag
ISBN 3 924008 51 5 |
Sollten Sie sich entschließen ihren Scottie auszustellen ist es
ratsam das Ausstellungstrimming zu Anfang erst vom
Fachmann ausführen zu lassen!
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>Kämmen
und Bürsten
Neben dem Trimmen gehört auch das mehrmalige Bürsten in der
Woche zur Pflege des Scottish-Terriers. Frühzeitig sollten sie
ihren Welpen daran gewöhnen dazu ruhig auf dem Rücken oder der
Seite zu liegen, was das spätere Arbeiten sehr erleichtern wird.
Gebürstet wird zuerst mit einer Terrierbürste - mit und gegen
den Strich. Danach erfolgt das Kämmen mit einem feinzahnigen
Stahlkamm. Achten Sie besonders auf Verfilzungen, die sich gerne
zwischen den Achseln und den Hinterläufen bilden.
>Baden
Dank seines unempfindlichen Haarkleides
ist ein Bad mit Shampoo bei unserem Scottie nicht oft nötig. In der Herbst- und
Winterzeit reicht es häufig aus den Scottie von unten mit
lauwarmen Wasser gut abzuduschen um den Behang sauber zu halten.
Sollte ein Vollbad aber unausweichlich sein, sollten Sie darauf
achten ein rückfettendes spezielles Hundeshampoo zu benutzen.
Den Scottie in der kalten Jahreszeit bitte erst völlig trocken
wieder hinaus führen!
Im
Winter den Scottie nach dem Bad gut rocknen!
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