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Rasseportrait

 
FCI-Standard Nr. 73 / 10. August 1994 / D
Scottish Terrier
Ursprung:  Großbritannien
FCI-Klassifikation:  Gruppe III     Terriers
                                   Sektion2        Niederläufige Terrier
                                   Ohne Arbeitsprüfung
Allgemeines Erscheinungsbild:   Untersetzter Hund von seiner Größe für die Bauarbeit geeignet, kurzläufig. Aufmerksame Haltung, läßt erkennen,über wieviel Kraft und Behendigkeit er trotz seiner geringen Maße verfügt.

Charakteristika:   Treu und zuverlässig, würdevoll, unabhängig und zurückhaltend, aber mutig und hochintelligent

Wesen:   Unerschrocken, aber niemals aggressiv.

Kopf und Schädel:   Lang, jedoch im richtigen Verhältnis zur Größe des Hundes. Die Kopflänge ermöglicht eine ange-
messene Breite, läßt dadurch den Schädel schmal erscheinen Der Oberkopf ist nahezu flach, die Jochbeine treten nicht hervor. Das Vorgesicht ist stark und tief. Schädel und Vorgesicht sind gleich lang. Ein leichter, jedoch deutlicher Stop zwischen Schädel und Vorgesicht ist unmittelbar vor den Augen wahrnehmbar. Nase groß; sie erscheint von der Seite gesehen zum Kinn nach hinten verlaufend.

Augen:   Mandelförmig, dunkelbraun, ziemlich weit auseinanderliegend und tief unter den Augenbrauen gebettet, mit lebhaftem, kühnem, intelligentem Ausdruck.

Ohren:   Zierlich, dünne Struktur, spitz, aufrecht getragen; hoch am Schädel und nicht zu dicht beieinander angesetzt. Größe; am Ansatz breite Ohren sind höchst unerwünscht

Fang/Gebiß:   Große Zähne mit perfektem, regelmäßigem Scherengebiß, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.

Hals:   Kräftig und gemäßigt lang.

Vorhand:   Der Kopf wird auf einem muskulösen, edlen Hals von gemäßigter Länge getragen, dieser geht gut in lange, zu-
rückliegende Schultern über. Vorbrust deutlich vor geraden, knochenstarken Vorderläufen mit aufrechtem Vordermittelfuß gelagert. Die Ellenbogen dürfen weder ausgedreht werden noch unter dem Körper plaziert sein.

Körper:   Die gut gewölbten Rippen flachen zu einer tiefen Brust ab und reichen weit nach hinten zurück. Rücken verhältnismäßig kurz und sehr muskulös. Rückenlinie gerade und eben, Lendenpartie kräftig und tief, kraftvolle Verbindung zwischen dem Rippenschiff und der Hinterhand.

Hinterhand:   Bemerkenswert kräftig für die Größe des Hundes. Deutlich hervortretende Sitzbeinhöcker, tiefreichende Schenkel und gut gewinkelte Kniegelenke. Hintermittelfuß kurz, kräftig und weder nach innen noch nach außen gerichtet.

Pfoten:   Gute Größe, gut gepolsterte Ballen, Zehen schön gebogen und fest geschlossen. Vorderpfoten etwas größer als die Hinterpfoten.

Rute:   Mittellang, um den Hund ausgewogen erscheinen zu lassen. Dick am Ansatz und sich zur Spitze verjüngend. Hochangesetzt, aufrecht oder leicht gebogen getragen.

Gangart/Bewegung:   Flüssig und frei, die Läufe der Vor- und Hinterhand bewegen sich mit gutem Schub und gutem Vortritt geradeaus, insgesamt ausgeglichenes, harmonisches Gangwerk.

Haarkleid:   Fest anliegendes, doppeltes Haarkleid; Unterhaar kurz, dicht und weich; Deckhaar rauh, dicht und drahtig, beides zusammen ergibt eine wetterabweisende (Schutz-)decke.

Farbe:   Schwarz, weizenfarben oder gestromt in all seinen Schattierungen.

Größe/Gewicht:   Widerristhöhe: 25,4 cm-28 cm
                              Gewicht        :   8,6 bis 10,4 kg

Fehler:   Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

Anmerkung:   Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum befinden. 
  


 
nachKatharina von der Leyen  
( Charakter Hunde - 140 Rassen und ihre Eigenschaften )

 

DER SCOTTISH TERRIER war der Hund der dreißiger Jahre, schmückte Whiskyflaschen, Schokoladentafeln und Glückwunschkarten, und dann verschwand er beinahe. Der Scottie ist ein Hund für Individualisten. Er ist ein Wichtigtuer, der immer ungeheuer viel zu tun hat, ein großer Hund auf kurzen Läufen, ein harter Rattenfänger, absolut furchtlos und wenig zu beeindrucken.

Er liebt und verteidigt  seine Familie, ist aber allem Neuem gegenüber skeptisch, Fremden gegenüber sogar ausgesprochen arrogant - er ignoriert sie einfach. Wenn er mit Kindern aufwächst, ist er ein hinreißender Kinderhund, der alles mitmacht, sich stundenlang verkleiden und in Puppenwagen setzen läßt und das alles mit stoischer Ruhe erträgt.

 

 

Der Scottie hat ein intensives Eigenleben, weshalb man von ihm keinen unbedingten Gehorsam verlangen kann: Er kommt zwar, wenn er gerufen wird, aber nicht auf direktem Weg, sondern betrachtet unterwegs noch die ganzen anderen Dinge, die ihm vorher gar nicht aufgefallen waren, wie Steinchen, Kronkorken und andere interessante Dinge.
 
Der Scottish Terrier ist nicht einfach zu erziehen - er überlegt immer erstmal, ob es sich lohnt, dieser Aufforderung jetzt Folge zu leisten. Seine Erziehung muß deshalb früh und konsequent, aber ausgesprochen freundlich stattfinden:

Ein Scottie ist nicht dressierbar und wird bei zu großer Strenge introvertiert. 

 


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